Salesforce, Hubspot & Co. haben über Jahre das Bild von CRM-Systemen geprägt – strukturierte Daten in Tabellen, ergänzt durch manuelle Workflows. Doch laut Andreessen Horowitz (“a16z”) steht ein radikaler Umbruch bevor: KI-native Sales-Technologie wird nicht nur bestehende Tools erweitern, sondern die komplette Architektur heutiger Sales-Plattformen überflüssig machen.
Was kommt stattdessen? Eine multimodale, KI-zentrierte Plattform, die unstrukturierte Datenquellen wie E-Mails, Slack-Nachrichten, Gesprächsaufzeichnungen, Produktnutzung, Kundensupport-Daten, Webinare oder Finanzberichte integriert – und daraus in Echtzeit vertriebliche Insights generiert.

KI verändert nicht nur das System der Datenerfassung, sondern auch die praktische Arbeit von Vertriebsteams. Prozesse wie Lead Research, Kontaktanbahnung, Deal-Qualifizierung oder Angebotserstellung werden zunehmend von AI Agents übernommen.
Beispiele:

• Clay erstellt durch AI-basierte Recherche automatisch maßgeschneiderte Outbound-Listen.


• 11x ersetzt bereits heute den SDR-Rolleninhaber komplett – bis hin zur Terminbuchung.


• Day hört Kundengespräche mit, fasst die Inhalte zusammen und aktualisiert automatisch die CRM-Kundenseite.


• Naro analysiert E-Mails und findet passende Inhalte und Argumentationen für individuelle Rückfragen.

Die nächste Stufe: komplett digitalisierte Vertriebszyklen, bei denen AI Agents autonom Kunden akquirieren, qualifizieren, pitchen – und abschließen.
Das bedeutet auch: Weg von punktuellen Tools, hin zu umfassenden AI Sales Engines, die mehrere Rollen (SDR, AE, AM, CS) in einer Lösung kombinieren. Agenten lernen dabei kontinuierlich dazu und passen sich der Buyer Journey dynamisch an.

Wenn alle kundenbezogenen Daten und Handlungen durch einen zentralen AI Hub koordiniert werden, wird die klassische Trennung zwischen Sales, Marketing und Customer Success obsolet. a16z erwartet:

• Zentrale Plattform mit vollständigem Kundenkontext für alle Teams


• Fließende Job-Übergänge – Rollen wie SDR, AM oder CS verschmelzen


• Neue Vergütungsmodelle z.B. teambasierte Quoten statt individueller KPIs

In einer AI-dominierten Vertriebswelt sind starre Sales-Playbooks Vergangenheit. Unternehmen werden ihre GTM-Aktivitäten viel dynamischer auf Kundensegmente, Buying-Signale und Use-Cases zuschneiden können. Das Resultat sind hyperpersonalisierte Sales Experiences – unabhängig davon, ob der Käufer C-Level, Technical Buyer oder Self-Serve-User ist.

Heute zahlen Unternehmen für Nutzerlizenzen in Sales-Software. Doch sobald Sales Agents Aufgaben komplett übernehmen können, wird es möglich (und notwendig), nach Outcome abzurechnen.
Beispiel: Statt 100 SDRs à 115€ monatlich (Seat Pricing), bezahlt man eine AI, die nach erfolgreich abgeschlossenen Deals abgerechnet wird – ähnlich wie bei Affiliate-Modellen oder Kreditplattformen. Denkbar ist eine Umsatzbeteiligung ähnlich der klassischen AE-Kommission – nur mit deutlich höherer Marge für den Kunden.

1. Neue Rollenprofile: AI Agents übernehmen Aufgaben, Mensch wird Moderator & Relationship-Builder.
2. Neue Tech-Stacks: CRM-Systeme werden zu dynamischen, multimodalen Kontext-Engines.
3. Neue Metriken: Erfolg wird weniger an Leads oder Calls gemessen, sondern an Outcomes und Pipeline-Effizienz.
4. Neue Anbieter: Die aktuell spannendsten Tools entstehen nicht bei Salesforce oder Hubspot – sondern bei disruptiven Startups mit AI-first-DNA.

Wir stehen am Beginn eines epochalen Wandels. Vertrieb wird nicht mehr durch Menschen interpretiert und manuell in Software abgebildet – sondern AI Agents werden selbst zum treibenden Akteur. Die klassischen Workflows, Tools und Rollen werden neu definiert.
Wer wartet, verliert. Wer testet, lernt schneller.
Wenn Ihr AI-nativen Vertrieb wirklich leben wollt, braucht Ihr keine neuen Features – Ihr braucht ein neues Denken.
PS: Wenn ihr wissen wollt, welche Tools gerade in der DACH-Region wirklich einsatzfähig sind – sprecht mit uns bei vertriebsagenten.io. Wir testen AI-basierte Sales Agents wöchentlich.